• ...für Spitalsärzte:
  • Vertragliche gesicherte Gehaltskonstanz durch Arbeitgeber
  • Mögliche Nachtdienstbefreiung ab 55. Lebensjahr
  • Österreichweit einheitliche Regelung der Ruf-Bereitschaft
• ...für niedergelassene Ärzte
  • Kostenfreie Einrichtung und Betrieb von ELGA
  • Alternative zu PHC-Zentren: Anstellungsoption von Ärzten
  • Regelung der Vertretungstätigkeit
• ...für Ärzte in Ausbildung
  • Verbuchung jeder Ausbildung als Sonderurlaub
  • Transparente Vergabe der Fördergelder zur Ausbildung
  • Erfassung der Ausbildungszeiten in Tagen
  • Evaluierung der Ausbildungsstellen intern/extern/Lehrpraxis

Das Ziel von Kammer-Light ist eine möglichst einheitliche Kammerumlage und ein einfaches Verrechnungssystem. Die Kammerumlage soll wie jeder Mitgliedsbeitrag jährlich neu fixiert werden. Die Höhe sollte so bemessen sein, dass die Ausgaben der Kammer gedeckt werden. Allein die Kosten der Concisa für die Eintreibung der Kammerumlage belaufen sich jährlich auf mehrere 100.000 Euro.

Für angestellte Ärzte sollte die Kammerumlage  in einen Beitrag für Primarärzte, Oberärzte, Fachärzte und Ärzte in Ausbildung gestaffelt sein. Im niedergelassenen Bereich ist weiterhin ein prozentualer Beitrag möglich, weil eine Abrechnung,  wie bisher, sofort erfolgen kann. Lediglich die Höhe des Maximalbeitrags wird jährlich festgesetzt. In anderen Bundesländern ist ein  Fixbetrag für angestellte  Ärzte und niedergelassene Kollegen schon lange  möglich. Ein Richtwert könnte bei 12.000 Mitgliedern und einem Kammerbudget von 10 Millionen Euro im Schnitt bei 830 Euro pro Arzt und Jahr liegen.

E-Voting

Die Wahlbeteiligung bei den Kammerwahlen ist traditionell niedrig und lag auch bei der Kammerwahl 2012 unter 50% (exakt 48,6%). Die höchste Wahlbeteiligung verzeichneten die Allgemeinmediziner mit 62,8%, am niedrigsten war sie bei den Ärzten in Ausbildung (36,7%).
Um die Wahlbeteiligung zu heben - denn nur eine ausreichend legitimierte Kammer ist eine starke Kammer - tritt Kammer-Light für eine Diskussion über die Einführung von E-voting ein. Eine aktuelle Umfrage von Kammer-Light hat ergeben dass sich 86% der befragten Ärzte für ein optionales Angebot von eVoting bei Kammerwahlen wünschen.

Urabstimmung zur Zwangsmitgliedschaft

Kammer-Light ist der Meinung, dass die Ärztekammer als Serviceeinrichtung für Ärzte zu sehen ist. Zwangsmitgliedschaften sind in diesem Zusammenhang zweischneidig: Einerseits erinnern sie an mittelalterliches Zunftwesen, andererseits stärken hohe Mitgliedszahlen die Verhandlungsposition der Kammer. Jedenfalls sollte eine moderne Kammer eine offene Diskussion über Zwangsmitgliedschaften zulassen. Daher fordern wir die Abhaltung einer Urabstimmung über die Zwangsmitgliedschaft, die ihren Namen auch verdient (Bei der letzten „Urabstimmung“ lautete die No-na-Frage nämlich sinngemäß lediglich, ob die Kammer auch zukünftig die Interessen der Ärzte vertreten soll.) Möglicher positiver Nebeneffekt: Motivation der Kammerfunktionäre zu mehr Leistungsbereitschaft.

Online-Abstimmungen zu wichtigen Fragen

Bei grundlegenden Themen wie Kammerreform, Fusion von Landesärztekammern, etc. empfehlen wir die Abhaltung verbindlicher Mitgliederbefragungen.

Flexibilisierung des WFF

Kammer-Light setzt sich dafür ein, die Gestaltung des Wohlfahrtsfond flexibler an die praktischen Bedürfnisse und Lebensumstände vieler Kollegen und Kolleginnen anzupassen.

• Beitragsfreie Zeiten nach eigener Wahl, weil beispielsweise das Privatbudget durch grössere Anschaffungen vorübergehend unter Druck geraten kann.
• Auszahlung eines Teils der angesparten Pension schon bei Pensionsantritt
• Flexibilisierung des Punktewertes (= Grundlage der Berechnung der Zahlung zum Wohlfahrtsfonds) nach wirtschaftlicher Lage des Fonds nach oben oder unten



Der Wohlfahrtsfonds der Wiener Ärztekammer ist eine alt-eingerichtete Pensionsabsicherung die zusätzlich zur erwartenden Pension als Arzt ausgezahlt wird. Die bedeutet aber, dass die Kammer und damit Sie für die Kosten aufkommen müssen weil dieses Modell nicht staatlich subventioniert wird. Die Beiträge stellen für viele eine große finanzielle Belastung dar, die allerdings steuerabzugfähig sind. Andererseits ist diese Form der Zusatzpension aber einkommensteuerpflichtig und fällt daher netto deutlich geringer aus als brutto.

Zusammenlegung von Referaten

In der Funktionsperiode 2012-2017 wurden die Referate Medizinische Rehabilitation, Geriatrie, Hauskrankenpflege, Ethik und Palliativmedizin, die davor von 5 Referenten geleitet wurden, von Martin Schindl zu einem Referat zusammengelegt. Dies führte zu Kosteneinsparungen von insgesamt € 384.000.- (4 eingesparte Referate zu je 1600.- brutto über 5 Jahre) über die gesamte Funktionsperiode.

Zu Beginn der Funktionsperiode wurde der Kontakt zum Leiter des Referates für Rehabilitation in der Kurie der niedergelassenen Kollegen hergestellt, um Synergien zu schaffen und Doppelgleisigkeiten zu vermeiden. Hierbei zeigte sich, dass seitens der Referates in der niedergelassenen Kurie nur vage Vorstellung zu Inhalten und Umsetzung derselben bestand. Der Leiter des Referates war zu diesem Zeitpunkt in Ausbildung zum Facharzt für Allgemeinchirurgie.

Gleichstellung und Ärztinnen und Ärzten

Wir setzen uns für eine geschlechtergerechte Behandlung von Ärztinnen und Ärzten ein. In einer Zeit, in der immer mehr Frauen im medizinischen Bereich tätig sind, ist diese Forderung mehr als gerecht. Um unser Ziel der Gleichstellung von Mann und Frau im Sinn einer fairen Work- Life- Balance für beide Geschlechter in den geltenden Arbeitsstrukturen zu erreichen, muss man die unterschiedlichsten Interessen und Lebenssituationen beider Geschlechter berücksichtigen. Alleinerziehende dürfen durch die Tatsache allein, dass sie auch noch für Kinder sorgen, nicht in ihrer Karriereumsetzung behindert werden. Hier wäre z.B.der Ausbau von Kindergärten und Tagesschulen in naher Umgebung zum Arbeitsplatz zu fordern. Die verschiedenen Dienstzeitmodelle sollen unter Berücksichtigung der speziellen Bedürfnisse von Ärztinnen möglichst flexibel gestaltet werden. Beruf und Ausbildung muss mit Familie vereinbar sein.